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Ratgeber zur Wahl eines Etuis

Voraussetzung für eine beschwerdefreie Bewahrung und einen sicheren Transport der Streichinstrumente ist auf jeden Fall ein gutes Etui. In dieser Angelegenheit lohnt es sich nicht zu sparen, denn ein gutes Etui bietet sowohl der Geige als auch der Bratsche oder dem Cello unentbehrliche Dienste. Folgende "Prüfsteine" sind dabei zu beachten:

1. Die Qualität der Herstellung

Die große Preisspanne am Markt ist sehr beeindruckend. Man stößt auf verschiedene Geigenkoffer, die identisch aussehen und sogar mit gleichen Merkmalen werben. Der eine kostet 79,00 EUR, der andere 799,00 EUR. Natürlich wird der erstgenannte eine billige industrielle Kopie aus dem Osten sein, der zweite eine Handarbeit aus Meisterhand. Zu beachten ist, dass die Violine zum Beispiel im Inneren des Etuis durch die spezielle Polsterarbeit schwebend ist und zugleich fest gehalten wird. Ebenfalls ist zu prüfen, ob die Materialien haltbar und fachmännisch verarbeitet worden sind.

2. Die Tragbarkeit

Griffvorrichtungen, Rucksackriemen oder Seitenriemen- sie alle sind in den verschiedensten Qualitäten am Markt zu finden. Geschätzt sind die am Holzkern verankerten Metallbefestigungen. Allerdings muss gesagt werden, dass die am Überzug genähten Befestigungen, wie sie bei Etuis aus Meisterhandarbeit zu finden sind, besser und länger halten als andere Produkte industrieller Natur. Man denke nicht nur an die Befestigungen der Riemen, sondern auch an die gesamte Näharbeit am Überzug und sonstigen inneren Textilteilen des Koffers.

3. Kontrolle der klimatischen Bedingungen im Etui

Viele Geigen sind stumme Träger ihrer "Winterrisse". Es sind die Lufttrockenheit und plötzliche klimatische Veränderungen, die Risse am Instrument verursachen. Dem kann man jedoch vorsorglich entgegenwirken und letztendlich vermeiden, indem man von den schon üblichen technischen Geräten Gebrauch macht. Diese sind: der Hygrometer, der Befeuchter und der Thermometer.

Die gängigsten Etuiarten

Das Formetui

Das Formetui ist die seit Jahrhunderten bekannteste und gängigste Weise, die Violine oder die Bratsche zu tragen. Auch in der Vorstellung von Nicht-Musikern ist dieses Etui durch die Ganovenfilme der 30er Jahre aus Chicago der Inbegriff vom Geigenkasten geworden.

Bei näherer Betrachtung der Anforderungen, die die Musiker in den vorigen Jahrhunderten an ihren Geigenkästen stellten, fällt auf, dass diese weit unter den Anforderungen lagen, welche die Musiker heutzutage haben. Möglicherweise liegt es an dem beträchtlich höheren Alter der Instrumente und dem Gedanken der Erhaltung, dem ein immer größerer Stellenwert zugeschrieben wird. Unbestreitbar bleibt jedoch: Eine Geige oder ein Geigenbogen, die pfleglich in ihrem Formetui oder Geigenkasten aufbewahrt werden, überleben meistens Jahrhunderte unbeschadet, was nicht wenig Staunen erweckt!

Durch die spezielle Form des Formetuis, das sich den Konturen der Geige anpasst, ist dieses Etui die platzsparendste Weise, eine Geige oder eine Bratsche zu lagern.

Schon früh wurde erkannt, dass auf diese Weise das Gewicht auf ein Minimum verringert werden kann, was wohl der Grund für die weite Verbreitung des Formetuis ist. Obwohl an zusätzlichem Stauraum gespart ist, findet sich im Formetui dennoch Platz für den Geigen- oder Bratschenbogen. Desweiteren ist ein kleines Fach für Zubehör wie Kolophonium oder Saiten angebracht. Einige Formetuis haben eine angehängte Notentasche zum Transport der Noten.

Das Kofferetui für Geige oder Viola

Der Geigenkasten als Kofferetui stellt ein anderes Tragekonzept dar als das Formetui. Hier wird das Augenmerk nicht auf Platzsparsamkeit gesetzt, sondern auf den praktischen Bedarf des Musikers. So können Noten und weiteres Zubehör für die Geige problemlos getragen werden. Während bei dem Formetui die Noten in einer zusätzlichen Tasche mitgenommen werden müssen, besitzt der Geigenkoffer eine angenähte Notentasche mit reichlich Platz für Noten. In der Regel ist diese mit einem regendichten Überzug versehen, meistens aus regendichtem Polyester. Solch ein Kofferetui bietet außerdem Platz für vier Bögen, Schulterstütze, Kolophonium, Dämpfer, Ersatzteile und sonstiges Zubehör. Der Geigenkasten wiegt in der Regel ca. 3kg, der Bratschenkoffer ca. 3,5kg.

Es gibt spezielle flache Modelle, die besonders flugtauglich sind. Die meisten Violin- oder Violakoffer verfügen über einen Hygrometer und einen Luftbefeuchter. Es ist dringend zu empfehlen, diese Geräte unter ständiger Beobachtung zu halten, denn die Lufttrockenheit der Umgebung kann Risse am Streichinstrument verursachen. Praktisch ist ein Saitenrohr für die Aufbewahrung von Saiten. Standard für den Geigenkoffer sind zusätzlich die Rucksackriemen, die das Tragen der Geige am Rücken ermöglicht. Praktisch ist auch der U-Bahngriff, mit welchem die Geige bequem in einer senkrechten Lage getragen werden kann, wie es der Fall ist, wenn man beispielsweise in Bus oder U-Bahn steht.

Das Doppeletui für Geige oder Bratsche

Wie oft hat sich der Musiker unter der Mühe des Transports zweier Instrumente gefragt: "Warum muss ich jetzt mit zwei Etuis in der Hand hantieren!?..." Eine Geige plus eine Bratsche tragen zu müssen, kommt nicht selten vor, wenn man in der Berufspraxis oder in einem Musikbetrieb tätig ist. Es stellt sich dann die Frage, wie Geige und Bratsche zusammen sicher und praktisch zu transportieren sind. Das Doppeletui ist in diesem Fall ein im Grunde unerlässliches Arbeitswerkzeug geworden. Es erlaubt einen sicheren und mühelosen Transport der Instrumente mit dem Vermeiden von Unfällen und lästigem Schleppen.

Wird ein Doppelkoffer für Geige und Bratsche benötigt, muss insbesondere darauf geachtet werden, ob die Bratsche ohne Probleme hinein passt. Es ist die Bratsche, bei der die größten Maß-Schwankungen zu finden sind. Bei der Viola variiert die Korpuslänge oft zwischen 38cm und 43cm, einer letztendlich großen Spanne. Einige Doppeletuis verfügen über eine verstellbare Inneneinrichtung für die verschiedenen Korpuslängen.

In der Regel haben die Doppeletuis ausreichend Platz für das Verstauen von Noten und Bögen. Man findet Koffer in den unterschiedlichsten Preisklassen. Vom Doppelviolinkoffer Luiteria bis zum noblen Original Jaeger Doppeletui mit seinem klassischen flachen Design. Bei Bedarf kann man sich einen Doppelkoffer nach eigenen Bedürfnissen in Sonderherstellung anfertigen lassen. Heutzutage werden unter anderem Etuis mit dem modernen Stoff Carbon produziert. Aus diesem werden außerordentlich leichte und sichere Koffer hergestellt. Mit 2,6kg Koffergewicht ist eine Geige sehr angenehm und leicht zu tragen.

Der Cellokasten

Der Cellokasten bietet den massivsten und sichersten Schutz für das Cello. Hergestellt aus recht widerstandsfähigen Materialien wie Glasfaser oder kohlefaserverstärktes Kunstharz, bieten diese Etuis eine maximale Transportsicherheit. Ein Cellokasten kann auch mit eingebauten Hochleistungsrollen versehen sein. Das erleichtert erheblich die Beweglichkeit und das Cello muss nicht ausschließlich getragen werden. Der Transport wird somit entspannt.

Der Cellokasten hat in der Regel eine Zubehörtasche für Kolophonium und Saiten und besitzt ausreichend Platz für den Cellobogen. Dank der Hightech-Technik gibt es heutzutage sehr leichte Cellokoffer aus Carbon, womit das Gewicht auf bis zu 2,9kg reduziert wird. Trotzdem weisen sie eine hohe Widerstandsfähigkeit und Stabilität auf.

Die Cellohülle

Ein großer Vorteil der Cellohülle ist sicherlich das leichte Gewicht. Heutzutage sind Cellohüllen mit einer Polsterung von bis zu 25mm sehr gut ausgestattet. Eine Cellohülle mit Rollen ist sehr vorteilhaft. An der Hülle ist zudem reichlich Platz für Noten und Cellobogen. Gewöhnlich hat eine Cellohülle mehrere Griffvorrichtungen um die Hülle herum, was das Tragen sehr erleichtert.